Hast du es SATT, dich mit deinen nervigen Gedanken über Essen herumzuquälen?
Willst du dich endlich frei fühlen von all den Themen rund um Nahrungsaufnahme oder Sucht?
Dann sind diese Zeilen vielleicht genau das richtige für dich:
Im Bauch unserer Mutter war für alles gesorgt. Wir mussten uns nicht überlegen, ob wir essen möchten oder nicht. Wir brauchten nicht auf Nahrung zu warten, denn alles war immer genau dann da, wann wir es gebraucht haben.
Plötzlich wurde alles anders.
Ein grelles Licht tat unseren Augen weh und die Luft kam plötzlich durch den Mund in unseren Körper und nicht wie früher „einfach so“. Wir fühlten genau, ob wir willkommen und angenommen waren, oder abgelehnt und vernachlässigt.
Kam Mama sofort, wenn wir weinten oder ließ sie uns erst mal eine Weile schreien, damit „die Lungen sich stärken“ und das Kind „nicht zu sehr verwöhnt“ wird?
Auch kam etwas Neues plötzlich in unseren Mund. Es schmeckte ganz anders, als das, was wir vorher kannten.
Für diejenigen unter uns, die von Anfang an leckere Muttermilch bekommen haben, angereichert mit über 400 verschiedenen Bakterien, weil der Körper unserer Mutter ausreichend Zeit hatte, sich auf die natürliche Geburt vorzubereiten und der Busen genug Milch abgab, ist dieses Thema hier wahrscheinlich nicht allzu wichtig. (Ausnahme: viele Antibiotika als Baby oder Kind)
Für alle anderen beginnt oft schon im Bauch der Mutter und bei der Geburt das Drama rund ums Essen.
Der Darm, genauer gesagt das Darm-Mikrobiom, ist nicht so vollständig ausgeprägt, wie bei Normalgeborenen mit Muttermilch-Ernährung. Viele Bakterien können sich nicht bilden, weil es sie gar nicht gibt (z.B: Bakterien, die das Baby bei einer normalen Geburt von der Mutter abbekommt). Das Buch „Darm mit Charme“ erklärt da einiges dazu. Es gibt z.B. „Moppelbakterien“, die uns dick machen, obwohl wir dasselbe essen, wie unsere schlanke Freundin.
Darüber erzählen Cristina Caruana und ich in unserer Vortragsreihe:
Darm & Kopf! 2 Gehirne denken für uns.
…. den wir auch gerne in DEINER Firma vortragen.
Manchen von uns ist das Essen von klein auf „reingestopft“ worden: „Iss mein Schatz, damit du groß und stark wirst“ oder man musste etwas Besonders dafür tun, um mal was Süßes zu bekommen. Essen wurde mit TUN in Verbindung gebracht, bei vielen von uns wurde Essen sogar mit „Liebe“ gleichgestellt. Selten war es Nahrungsaufnahme, die – je nachdem was unser Körper wollte – individuell vollzogen wurde.
Mit 12 oder 13 möchte man außerdem nicht „groß und stark“, sondern vor allem schön und schlank sein. Also irgendetwas MUSS man da ja tun? Der Finger im Rachen ist da oft die einfachste Lösung!
Wir sollen wir das klarkriegen, mit dem ganzen Essen, das überall zu haben ist?
Ich liebe es, meine Sicht auf die Welt, die vor allem von dem Weltbild Byron Katies, Eckhart Tolles und Mooji geprägt ist, in die Therapie einfließen zu lassen.
Oft bin ich die erste Person auf dieser Welt, die zu den Frauen, die Essen wieder erbrechen, sagt: das ist DEINE Art, mit dem Leben klar zu kommen! Weshalb solltest du dich deswegen schämen?
Ganz kontrollierte Menschen unter uns schaffen es, einfach nichts mehr zu essen. Wenn schon die Welt da draußen völlig unkontrollierbar ist (und das ist sie), dann muss ich wenigstens mein Essen oder mein Verhalten beim Essen kontrollieren. Das klappt. Oft erstaunlich gut.
Und wieder andere unter uns stopfen alles rein, was nur geht, „belohnen“ sich oder trösten sich mit Nahrung und fühlen sich für diesen einen Moment, in denen das Essen den Mund erfüllt, richtig gut. Klar, die Waage wird irgendwann entfernt, denn es ist unerträglich, so dick zu sein, während andere rank und schlank Größe NULL feiern, während man selbst über 42, zu 44 gekommen ist und nun bei 50 oder 52 gelandet ist.
Was tun, um diesem Schlamassel zu entkommen?
- Achtsam werden – dem eigenen Körper wieder eine Stimme geben
- Den Darm sanieren, dem Mikrobiom einige wichtige Dinge zuführen (z.B: Probiotika)
- Die Gedanken, die auftauchen, wenn man das Essen bereitstellt, erfassen und überprüfen
- Die Gefühle, die da sind (Einsamkeit, Leere, Hoffnungslosigkeit, Ärger, Wut, Trauer….) lernen zu fühlen und ihnen Raum geben
Ich leite in den ersten Sitzungen mit ess-gestörten Menschen, wie sie im ICD 10 genannt werden, gerne Klopfsessions an (EFT, PEP), mit dem Satz: „obwohl ich fresse und kotze, liebe ich mich selbst voll und ganz, so wie ich bin“ oder „obwohl ich mein Essverhalten (nicht) unter Kontrolle habe, liebe und akzeptiere ich mich selbst, so wie ich bin“, „obwohl ich meinen Körper total ablehne, liebe und akzeptiere ich mich, voll und ganz, so wie ich bin“.
Meistens bringt diese Arbeit schon ein großes Stück an Erleichterung und viele Tränen mit sich.
Mir geht es nicht darum, das Essverhalten zu ändern, sondern die Erlebnisse, die diesem Essverhalten zu Grunde liegen. Mein Weg geht dahin, zu entdecken, woher das individuelle Essverhalten kommt, um die Traumata der Kindheit zu erlösen (Inneres Kinder Retten oder EMDR / Wingwave-Coaching®). Letzteres verwende ich auch für das sogenannte „Schoko-coaching“ – bei dem die Lust auf eine bestimmte Menge des Essens / der Süßigkeit durch „winken“ verringert wird.
Wenn wir erstmal die inneren Kinder, welche diese unerträgliche Leere für uns tragen, die meist schon im Babyalter erschaffen wurde, entdeckt und integriert haben, brauchen wir nicht mehr so viel Essen in uns reinzustopfen oder können beginnen, „normal“ zu essen, das heißt, DAS zu essen, was unser Körper braucht und wonach er sich sehnt…. Das ändert sich übrigens sehr, wenn man an diesem Thema arbeitet. Plötzlich sind Schokolade und Chips nicht mehr „lecker“.
Wenn wir gelernt haben, unsere Gefühle zu „erTRAGEN“ – unseren Körper als Container ansehen, der dafür da ist, diesen Gefühlen (Angst, Scham, Schuld, Trauer, Wut) ein Zuhause zu geben und sie nicht, wie früher als Kind, verleugnen oder gar verdrängen müssen, dann muss Essen nichts mehr „runterstopfen“ oder „runterhalten“.
Wir können mehr und mehr die Kontrolle aufgeben, erkennen, dass wir vom Universum getragen werden, Sicherheit ohnehin eine Illusion ist und beginnen, uns selbst voll und ganz anzunehmen, wie wir sind.
Bei den allermeisten meiner Klientinnen verändert sich das Essverhalten relativ schnell. Oft in die „gewünschte“ Richtung, manchmal aber auch zuerst mal in die andere. Und beides ist richtig.
Wie schön, dass ich The Work von Byron Katie habe und dann frage:
Du solltest mit der z.B.: Ess-Sucht aufhören! Ist das wahr?
Nein.
Solange jemand es tut, so lange tut sie es. That´s it!
Das, was du tust, ist richtig für dich: DEIN Ventil, DEINE Lösung für DEINE Themen!
- Erkenne, warum du es tust
- höre auf, dich zu schämen, dass du es tust
- übernimm die volle Verantwortung dafür, dass du es tust und
- werde achtsamer
Hier noch ein kleiner Tipp von mir:
Bevor du zu essen beginnst, frage dich:
- Wie geht es mir jetzt in diesem Moment?
- Will ich wirklich alles aufessen, was da am Tisch steht (z.B. bei Bulimie oder Binge-Eating)?
- Will ich weiter hungern (Anorexie)?
- Könnte es auch eine Alternative geben? (z.B. zuerst eine Runde durch den Park joggen, oder zuerst mal 10 x „scheiße“ brüllen und aufs Kissen schlagen oder eine Freundin anrufen und sagen: ich will grad wieder ganz viel essen, kannst du mich bitte beschäftigen? Auch der Butterfly-hug (Schmetterlings-Umarmung) ist eine feine Sache, um die „Lust“ oder die „Sucht“ zu besänftigen oder dem Körper wieder einen normalen Appetit zu geben.)
Wir erarbeiten in meinen „Essen-Lust oder Frust“- Seminaren und auch in den Einzelsitzungen individuelle Strategien, um dem Essverhalten – welchem auch immer – auf die Schliche zu kommen.
Unser Verhalten verändert sich von selbst, wenn wir unsere Einstellungen und Glaubenssätze ändern und uns akzeptieren, wie wir sind!
Das nächste Seminar: Essen – Lust oder Frust! wird am 16.10. in meiner Praxis stattfinden.
Infos findest du hier
Gerne können wir auch darüber reden, ob meine Art und Weise an Ess-themen heranzugehen, für dich die richtige ist (z.B: unter / über einer gewissen kg-Grenze arbeite ich nur mit dir, wenn dein Arzt mir das OK dafür gibt): kontakt@eva.nitschinger.de
Ich freue mich, auch dich ein Stück deines Weges begleiten zu dürfen.
Und danke, wenn du diesen Artikel teilst, damit auch andere Menschen davon profitieren können.
Herzlichst,
Eva